Berufsaussichten als Pilot.
Eine realistische Einschätzung.

Den Großteil an Piloten-Arbeitsplätzen stellen die Airlines. Es folgt die Executive-Aviation (Privat- und Firmenflugzeuge), sowie Flugschulen und andere Organisationen (Militär-, Rettungs- und Ambulanzflug etc.).

Angehenden Berufspiloten stehen prinzipiell 2 Wege ins Cockpit zur Verfügung:

Weg 1: Über Airline-eigene Flugschulen

Allerdings: Nur mehr wenige Airlines in Europa (Lufthansa, Swiss, teilweise Air Berlin) betreiben eigene Flugschulen und bilden ihren Pilotennachwuchs „ab-initio“ (in einem Zug bis zur Airline Transport Pilot Licence, ATPL) samt Typen-Berechtigung selbst aus. Bei kurzfristigem Bedarf suchen aber auch diese Airlines immer wieder „ready-entry“-Piloten am freien Arbeitsmarkt.

Die Drop-Out-Quote bei ab-inito Selektionen ist hoch. Wenn aber alle Hürden erfolgreich überwunden sind, steht am Ende der ersehnte Cockpit-Arbeitsplatz bei der jeweiligen Airline. Zwischen Ausbildungsende und Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis sind – abhängig vom unmittelbaren Bedarf der Airline – nicht selten dennoch Wartezeiten zu überbrücken.

Die weitgehend liberalisierte Luftfahrt unterliegt einem enormen Wettbewerbs- und Preisdruck. Selbst Airlines, die ab-inito ausbilden, übernehmen deshalb die Ausbildungskosten in der Regel nicht mehr selbst, sondern kreditieren diese den Auszubildenden im besten Fall.

Weg 2: Über andere Flugschulen

Die Mehrheit der Luftverkehrsunternehmen (Linien, Charter, Executive) rekrutiert das Cockpit-Personal am freien Piloten-Arbeitsmarkt. Die am Markt befindlichen Piltoen sind mehr oder weniger gut und umfassend ausgebildet mit wenig/viel Erfahrung. Sie haben Ihre Ausbildung meist in selbständigen Flugschulen wie AIRLINK Flighttraining absolviert und ihre Ausbildung selbst bezahlt. Auch vormalige Militärpiloten nehmen am Markt teil.

Berufssaussichten

Beschäftigung in einem Cockpit zu finden ist von den jeweiligen Marktverhältnissen abhängig. Wie die Wirtschaft selbst, ist auch der Piloten-Arbeitsmarkt zunehmend globalisiert. Mit einer auf EASA-Basis (European Aviation Safety Agency) ausgestellten CPL (Commercial Pilot Licence) oder ATPL (Air Transport Pilot Licence) – wie von AIRLINK Flighttraining angeboten – ist der arbeitssuchende Pilot gut positioniert. Auch der US-ATPL ist weit verbreitet, im EASA/EU-Raum allerdings nur bedingt anerkannt.

Die Luftfahrtbranche wächst kontinuierlich seit ihren Anfängen und birgt weiterhin enormes Wachstumspotential. Die aktuellen Wachstumsraten in den verschiedenen (Welt-)Wirtschaftsräumen sind allerdings unterschiedlich, in Europa derzeit gedämpft. Mobilitätsbereitschaft erhöht jedenfalls die Job-Chancen.

Zur Abschätzung der Entwicklung lassen sich eine Vielzahl an Indikatoren heranziehen, von denen einige nachstehend aufgeführt sind:

Die grundsätzlich vorsichtige, mit nur geringen Reserven rechnende Personalpolitik durchwegs aller Luftverkehrsunternehmen, verursacht gelegentlich momentane Personal-Engpässe (Absage von Flügen), kann aber auch schnell die Notwendigkeit auslösen, das Pilotenpersonal rasch aufzustocken, um entstehende Marktchancen nutzen zu können.

Die Erfolgsformel einen Piloten-Arbeitsplatz zu gewinnen lautet deshalb:

Zur richtigen Zeit, mit der richtigen Lizenz, mit möglichst hochwertiger und umfassender Ausbildung und Erfahrung dann „ready for entry“ zu sein, wenn die Chance da ist. Das bedeutet – wie bei vielen anspruchsvollen Berufen auch – in Vorleistung treten zu müssen (wie zum Beispiel im Zuge einer universitären Hochschulausbildung über viele Jahre). Mit dem Start der Pilotenausbildung zuzuwarten, bis der stets schwankende Beschäftigungsmarkt boomt, verringert die erfahrungsgemäß oft kurzfristig aufgehenden Chancen auf eine Beschäftigung beträchtlich.

Als Lohn für die in Kauf zu nehmenden Unsicherheiten und finanziellen Belastungen wartet allerdings ein unvergleichlicher, anspruchs- und verantwortungsvoller Beruf, gesellschaftliches Ansehen, eine befriedigende Work-Life-Balance und gute Gehaltsaussichten.

Der Piloten-Beruf als Berufung: Leidenschaft und Begeisterung gepaart mit Bodenhaftung, Zielstrebigkeit und Ausdauer sind das Rezept, die Mühen des Anfangs zu überwinden und die Freude an der Berufswahl langfristig aufrecht zu erhalten.